Qualität sichern – Lehrer fortbilden

Die pädagogische Arbeit an der Heinrich-Böll-Schule setzt ein sehr hohes Maß an pädagogischer Geschlossenheit und fundierter Fachlichkeit im Umgang mit den uns anvertrauten Schülerinnen und Schülern voraus.

Grundlegend bestimmen drei Konzeptionen die pädagogische Arbeit an der Heinrich-Böll-Schule:
• Entwicklungspädagogischer Unterricht (EpU)
• Krisen erkennen – Kinder schützen (KeKs)
• Die Förderung autistischer Schülerinnen und Schüler

Seit der Jahrtausendwende hat die Heinrich-Böll-Schule sich einem einheitlichen Unterrichtskonzept verpflichtet, welches auf einem entwicklungspsychologischen Ansatz basiert. Kernstück dieses Ansatzes ist der ELDiB als Diagnostikum, der IEP als Förderplaninstrument und der EpU als methodisch-didaktisches Unterrichtskonzept. Um entwicklungspädagogischen Unterricht auf qualitativ hohem Niveau zu gewährleisten, ist eine ständige Auseinandersetzung über die Anforderungen des Konzeptes und deren praktische Umsetzung im schulischen Alltag erforderlich. In thematischen Konferenzen bearbeiten die Lehrerinnen und Lehrer der Heinrich-Böll-Schule immer wieder einzelne Bausteine des Konzeptes und ihren Einfluss auf ihr pädagogisches Handeln. In Teamgesprächen mit der Schulleitung, denen Unterrichtshospitationen vorausgehen, wird die Umsetzung des Konzeptes regelmäßig (selbst-)kritisch reflektiert. Als vorläufigen Höhepunkt der gemeinschaftlich vertretenen pädagogischen Konzeption haben 2014 alle an der Heinrich-Böll-Schule arbeitenden Kolleginnen und Kollegen eine umfangreiche Fortbildung bei Frau Bergsson absolviert und mit der Zertifizierung als ETEP-Pädagogen abgeschlossen. Zurzeit befinden sich zwei Mitglieder des Kollegiums in einer Ausbildung zum ETEP-Trainer, die sie mit einer entsprechenden Zertifizierung abschließen werden.

Die zweite wichtige Säule der pädagogischen Arbeit an der Heinrich-Böll-Schule ist ein einheitliches Vorgehen im Falle von selbst- und fremdgefährdenden Verhalten (Krisen erkennen – Kinder schützen, KeKs). Konzeptionelle Grundlage bildet hier die Theorie des Aggressionsbewältigungsprogramms (ABPro) von Dutschmann. In diesem Konzept sind ebenfalls alle Kolleginnen und Kollegen unserer Schule umfassend geschult. Fortlaufend werden die Lehrerinnen und Lehrer an sechs im Jahresterminplaner festgelegten Terminen in Theorie und Praxis des schuleigenen KeKs-Systems trainiert und fortgebildet. Die Teilnahme an diesen Fortbildungen ist verbindlich und wird nachweisbar dokumentiert.

Kolleginnen und Kollegen, die zum Schuljahresanfang ihre Arbeit an der Heinrich-Böll-Schule beginnen, erhalten noch während der Sommerferien eine 2 ½ tägige Einweisung in die pädagogische Arbeit der Schule. Auch Kolleginnen und Kollegen, die unterjährig an unsere Schule kommen und mit befristeten Verträgen oft nur für kurze Zeit bleiben, werden zu Beginn ihrer Tätigkeit ausführlich durch die Schulleitung in die pädagogische Arbeit der Schule eingewiesen.

Ein einheitliches Konzept zur Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit Autismus-Spektrum-Störungen, das unter anderem dem TEACCH-Ansatz folgt, bildet die dritte wichtige Säule unseres auf pädagogische Geschlossenheit ausgelegten Arbeitens. Die Kolleginnen und Kollegen, die in den Autismus-Klassen arbeiten, besuchen immer wieder Fortbildungen des Autismus-Therapie-Zentrums, während gleichzeitig die Therapeuten der autistischen Schülerinnen und Schüler regelmäßig zum Austausch und zur Beratung in die Schule kommen und im Unterricht hospitieren. In der sogenannten „Großteamkonferenz“ beraten und unterstützen sich die Lehrerinnen und Lehrer der Autismus-Teams, indem sie ihr in Fortbildungen erlangtes Wissen teilen und weitergeben und sich über Umsetzungsmöglichkeiten pädagogischer Ideen im Alltag austauschen. 2015 absolvierte eine Kollegin die „Zertifizierte Kölner Autismus Weiterbildung“, eine umfangreiche Fortbildungsreihe des Autismus-Therapiezentrums Köln und des Frühförderzentrums Köln, die sie mit einem Zertifikat abschloss.

Abgerundet wird unser Fortbildungskonzept durch ein systemisch verankertes schulprogrammatisches Evaluationssystem. Kernstück dieses Evaluationssystems ist neben den Evaluationskonferenzen das FREIO. Durch die Einblicke und Rückmeldungen, die dort für die regelmäßigen Teambesprechungen generiert werden, wird so auch immer der Fokus auf neu zu bearbeitende, bzw. neu zu entwickelnde Bereiche gelegt. So gelingt es, die Heinrich-Böll-Schule und die in ihr arbeitenden Kolleginnen und Kollegen ständig neu auf die gerade anstehenden Herausforderungen zu fokussieren.

 

Das vollständige Konzept finden Sie in unserem Schulprogramm.
Für Fragen steht Ihnen die Schulleitung gern zur Verfügung.